Freitagsgedanken

Freitag, 7. April 2017

Meine Freitagsgedanken zum Thema: Mein Herz tanzt! Ich möchte von euch wissen, welche Worte euch berühren, tief in euch drin. Zeigt mir euer Lieblingsgedicht, euren Lieblingssongtext oder euer Lieblingszitat. Egal was, Hauptsache es bedeutet euch etwas. 



Ich ärgere mich gerade selbst, dass ich die Auswahl an Texten auf 3 beschränkt habe, denn ich könnte wohl ein ganzes Buch darüber schreiben und euch unendlich viele nennen, die mein Herz berühren. Ich habe mich nun für die drei entschieden, die mich seit jeher begleiten, berühren, mich träumen und hoffen lassen. 

Bevor ich damit beginne möchte ich euch kurz erzählen, warum mir gerade dieser Freitagsgedanke so wichtig ist. Weil wir uns viel zu selten ins Bewusstsein rufen, was uns tief in uns bewegt, was uns aufrecht hält und glücklich macht. Wir machen uns zu selten Gedanken aus was wir bestehen, was für Ängste und Hoffnungen in uns sitzen. Welche Sehnsüchte und Träume. Sie alle wollen nur gesehen und gefühlt werden, sie wollen ausbrechen und GELEBT werden. Egal, wie alleine wir sind, Wörter sind immer da, ob in Form von Gedichten, Weisheiten, Büchern und Songexten (Musik)! Sie machen aus der Einsamkeit Zweisamkeit, auch wenn wir das manchmal vielleicht nicht merken. Wenn wir trauern, trauern sie mit uns, wenn wir lachen, lassen sie uns noch fröhlicher werden. Wenn wir träumen, zeigen sie uns, dass unsere Träume nie zu groß, zu bunt oder zu besonders sein können! 

Ja, ich liebe Buchstaben. Ich liebe sie, wenn sie sich umarmen, wenn aus ihnen Wörter werden und sie sich die Hände reichen zu einem Satz. Wenn sie mich damit tief im Herzen treffen, mich ermutigen, mir helfen oder mich einfach trauern lassen. Wenn sie mir zeigen, dass es okay ist... 

Das erste Gedicht, das ich euch zeige wird immer ein Teil von mir sein. Es geht um so viel und berührt noch viel mehr in mir. Jedes Mal weine ich oder kämpfe mit den Tränen und nie wird es mir möglich sein zu erklären, was diese Worte mit mir machen. Das ist das Schöne an ihnen: ich muss es nicht! Ich muss sie nur fühlen. 


Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris 

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe 
so müd geworden, dass er nichts mehr hält. 
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe 
und hinter tausend Stäben keine Welt. 

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, 
der sich im allerkleinsten Kreise dreht, 
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte, 
in der betäubt ein großer Wille steht. 

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille 
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein, 
geht durch der Glieder angespannte Stille - 
und hört im Herzen auf zu sein. 

Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris

Ich schließe die Augen, habe Gänsehaut. Und manchmal.. ja manchmal schäme ich mich, weil ich ein Mensch bin. 

...

Das zweite Gedicht ist wie eine kleine Welt für mich. Es erklärt so viel. Das Wunderbare daran? Man versteht es. Man versteht es mit dem Herzen, nicht mit dem Verstand und wenn dich jemand fragt: Kannst du es verstehen? Dann sagst du: Ja! Und du lächelst dabei... Und wenn er fragt: Kannst du es mir erklären? Dann wird dein Lächeln größer und du legst deine Hand auf dein Herz und sagst: Nein. Manche Dinge versteht man einfach, tief in sich drin. Aber irgendwann wirst du es wissen und du wirst es verstehen. 

Wenn eine Glasscheibe zerbricht
Dann hört man das

Wenn ein Tonkrug zerbricht
Dann hört man das

Wenn ein Herz bricht
Dann hört man nichts
Aber der Schmerz ist so laut
als würden alle Glasscheiben und Tonkrüge
dieser Welt brechen

 Peter Groeger

...

Das letzte Gedicht lässt mich träumen, hoffen und immer wieder aufstehen. Es erinnert mich daran, dass alles wahr sein kann! Alles! Es gibt mir den Glauben und die Kraft meine Ziele zu verfolgen, aufzustehen, wenn ich gefallen bin... Ja, es hilft mir, meinem Herzen zu folgen, die Welt nicht durch ein Schlüsselloch zu sehen, über den Tellerrand zu blicken und an Wunder zu glauben! 


What if you slept 
And what if 
In your sleep 
You dreamed 
And what if 
In your dream 
You went to heaven 
And there plucked a strange and beautiful flower 
And what if 
When you awoke 
You had that flower in you hand 
Ah, what then?

Samuel Taylor Coleridge



Danke, dass ihr meine Freitagsgedanken verfolgt!

Dieses Thema ist für mich etwas ganz Besonderes und ich freue mich schon so sehr auf eure Freitagsgedanken! Lasst gerne den Link zu eurem Post als Kommentar da <3  

Eure 


3 Kommentare:

  1. wow das Gedicht von Peter Groeger ist echt wahnsinnig gut! und du hast es schon so wundervoll eingeleitet! Du hast recht Worte sind alles und ich finde wenn sie denn dann mal tatsächlich nicht ausreichen dann bleibt einem die Musik um das Gefühl zu transportieren und in ihm zu schwelgen und sich aufgehoben zu fühlen. wunderschöner beitrag liebes, tolle worte! mehr davon <3 weiter so =)

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  2. Worte für Zuneigung und Liebe stehen bei mir ganz oben. Ich finde jeder Mensch hat liebe Worte verdient. Man sollte mit Worten wie "ich bin stolz auf dich", "du bist toll" o.ä. nicht sparen.
    Ich habe als Kind immer gehofft, das meine Familie stolz auf mich ist. Als mein Bruder es mir dann irgendwann mal sagte rührte mich das sehr.

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  3. Huhu Ava,

    wirklich schöne Gedichte! Ich habe mich für Lieder entschieden, die ich mir seit Jahren immer sehr gerne anhöre, mitsinge (sehr laut :D) und bei denen ich auch einmal Gänsehaut bekomme.

    Hier ist mein Link:
    http://jennybuecher.blogspot.de/2017/04/freitagsgedanken-1.html

    Liebe Grüße
    Jenny

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